Das Hallenbad ist noch bis 3.11.2024 wegen Reparaturarbeiten geschlossen.
Eingeschränkte Öffnungszeiten des Hallenbads in den Faschingsferien
Jahrzehntelang waren sie in Olching eine Selbstverständlichkeit: Die Franziskanerinnen in ihrem schwarz-weißen Ornat, die 1908 vom Olchinger Expositus Georg Böhmer von ihrem Mutterhaus in Dillingen zunächst als Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen für die gerade eingeweihte Mädchenschule nach Olching geholt wurden. Sie lösten ihre Vorgängerinnen aus der St.-Josefs-Kongregation aus Ursberg ab, die 1905 nach Olching gekommen waren und bis zu 93 Kinder in der so genannten Kinderbewahranstalt betreuten.
Träger dieser Einrichtung war der Vinzentiusverein, der 1909 den Schwestern die ambulante Krankenpflege übergab. Eine Aufgabe, die zuletzt von Schwester Friedegardis von 1956 bis 1970 über 24 Jahre übernommen wurde. Die bereits in die Wege geleitete Ehrung mit der Bundesverdienstmedaille hat die 1979 überraschend verstorbene Klosterschwester nicht mehr erlebt.
Während des ersten Weltkriegs wurde im Klostergebäude eine Suppenküche, die 1921 zur Volksküche erweitert wurde, eingerichtet. Im Januar 1937 wurden die klösterlichen Schwestern aus dem Schuldienst entlassen (wie bereits 1936 vom Nazi-Regime angekündigt), auch der Kindergarten wurde wegen „Kinderlähmungsgefahr“ geschlossen. Die verbliebenen Schwestern hielten sich mit privaten Näharbeiten, Gemüse aus dem Klostergaren und Spenden aus dem Volk über Wasser und kehrten in ihr Mutterkloster zurück. 1941 sollte das Klostergebäude zum Gemeinschaftshaus der NSDAP umfunktioniert werden, doch es diente im Zuge der Kinderlandverschickung als Lager für zahlreiche Kinder aus ganz Deutschland. Beim Fliegerangriff am 22. Februar 1944 wurde das Gebäude, in dem eine Kapelle mit dem barocken Kreuzgang aus dem alten Dorfkirchlein integriert war, beschädigt und einige gerade aus München eigetroffene Mädchen wurden verletzt. Man überließ Gebäude der Landesbildstelle Südbayern.
Am 01. Oktober 1945 wurde von drei Klosterschwestern und einem Lehrer der Unterricht wieder aufgenommen. 1946 übergaben die amerikanischen Besatzer die Schülerspeisung für die Knaben- und Mädchenschule dem Kloster, das 1949 mit einem Anbau für ein Mädchenheim erweitert wurde. Bis 1963 wurde der Handarbeitsunterricht im Klostergebäude abgehalten. 1965 wurde der Pfarrkindergarten neben dem Klosterbau samt großem Gartengrundstück errichtet.
Viele der Klosterschwestern, von denen mehrere Schülergenerationen lediglich den Vornamen kannten, verbrachten mehr oder weniger ihre gesamte Dienstzeit in Olching: 41 Jahre wirkte Ingrid Schulz in Olching, Linet Chakkalakal 33 Jahre. 2005 zum 100-jährigen Klosterjubiläum gab es noch eine Ehrung für die verbliebenen fünf Schwestern, die 2006 endgültig in ihr Mutterkloster nach Dillingen, das mit Nachwuchsproblemen kämpfte, zurückkehrten. Das Klostergebäude wurde 2005 leider abgerissen und musste mehreren Doppelhaushälften und Wohnungen weichen.